Schicksal eines Tourette-Betroffenen im Südwesten
Deutschlands
V o r w o r t
Im Jahr 1997 hatte ich einige
Monate telefonischen Kontakt mit einem Tourette-Betroffenen, der in einem
kleinen Ort im südwestlichen Deutschland lebte. Ich erlebte ihn als überaus
freundlich. Wir tauschten unsere Erfahrungen aus. Seine Stimme klang zart,
fast zerbrechlich. Mit einer spürbaren Traurigkeit berichtete er von seinem
Leben im Haus seiner Mutter, in dem er im oberen Stockwerk ein paar Zimmer
bewohnte. Er hatte außergewöhnlich viele therapeutische Versuche
unternommen, um die Symptomatik seines Tourette-Syndroms (TS) zu verringern,
seine Berichte hierüber waren sehr interessant. 1998 führten wir noch ein
paar Gespräche, doch dann riss der Kontakt ab. Vier Jahre später, im März
2002, habe ich dann noch mal bei ihm angerufen. Seine Mutter meldete sich und
sagte, ihr Sohn wäre verstorben.
Sie wäre nun ganz allein und sehr
betrübt über den Tod ihres Sohnes. Wir unterhielten uns lange. Am Ende unseres
Gespräches sagte sie zu mir: "ich bin ganz allein und habe keine Verwandten
mehr, möchten Sie mich besuchen kommen? Dann könnten wir uns ein bißchen
unterhalten, das würde mich sehr freuen. Ich kann Ihnen dann auch zeigen, wo und
wie mein Sohn gelebt hat". Ich nahm das Angebot an, zwei Wochen später fuhr
ich zu ihr ... Weiterlesen? Bitte
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Text: Hermann Krämer (Mai 2002) ++
Textüberarbeitung: November 2020 ++ email:
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